Was ist eigentlich Blockchain?

Informieren Sie sich über eine Technologie, die schon längst über Kryptowährungen hinausgeht und sich langsam aber sicher in die verschiedensten Lebensbereiche etabliert.

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FAQ

ETIBLOGG steht für Energy Trading vIa Blockchain-Technology in the LOcal Green Grid. Dies bedeutet, dass sich ETIBLOGG dem nachhaltigen Energiehandel durch eine blockchainbasierte Lösung widmet.

An dem Forschungsprojekt sind insgesamt acht Partner aus der Forschung und Wirtschaft beteiligt. Außerdem wird ETIBLOGG von dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, von der Smart Service Welt 2, dem Projektträger DLR sowie dem Institut für Innovation und Technik gefördert, bzw. unterstützt. Genaueres zu unserem Team gibt es auf unserer Partner-Seite nachzulesen.

Mit unserem Messe-Demonstrator „Eddi“ konnten wir bereits zeigen, dass die Blockchain-Devices einen dezentralisierten Echtzeit-Handel ermöglichen sowie die Kontrolle von verschiedenen Systemen. Zurzeit bereiten wir die Implementierung der vorigen Erkenntnisse von ETIBLOGG in einen öffentlichen Demonstrator vor. Das bedeutet, dass es aktuell keine fertige Lösung gibt, die man sofort in einem System installieren kann. Wir sind uns sicher, dass wir im Laufe des Jahres mehr Einblicke bekommen, wodurch wir eine fertige Version erstellen können.

Die Bezeichnung „Prosumer“ ist die Verschmelzung der englischen Begriffe „Producer“ und „Consumer“. Das bedeutet, dass ein Prosumer beides ist: Produzent und Konsument. Im Fall von ETIBLOGG bedeutet das, dass jemand, der Strom z.B. durch eine Photovoltaik-Anlage produziert, an bewölkten Tagen als Konsument auf den Strom von jemand anderen, der diesen durch ein Windrad generiert, zurückgreifen kann.

Ein Blockchain-Device ist das Herzstück des ETIBLOGG-Projekts. Es stellt die Verbindung zwischen jedem Akteur im System dar, sodass diese miteinander agieren können. Das bedeutet, dass es für jeden Akteur im lokalen Netz ein Blockchain-Device gibt. Dem Blockchain-Device lassen sich mehrere Aufgaben zuordnen:

  • Kontrolle der verbundenen Anlagen
  • Konfiguration der Nutzer-Handel-Parameter
  • Energiehandel im Peer-to-Peer-Netzwerk
  • Zugang zur Blockchain

Peer-to-Peer-Netzwerke (auch P2P genannt) sind solche, bei denen alle Beteiligten gleichberechtigt in der Interaktion sind. Im Genaueren heißt das, dass die Kommunikation nicht über eine Zentrale läuft, sondern direkt von Person zu Person. Im Falle von ETIBLOGG bedeutet dies, dass der Stromhandel direkt von dem Blockchain-Device des Produzenten zum Blockchain-Device des Konsumenten vonstattengeht, ohne dass eine zentrale Instanz involviert ist.

Nachdem wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt haben, welche Art von Blockchain-Technologie verwendet werden soll, fiel die Wahl auf PONTONs WRMHL („Wormhole“ ausgesprochen). Dieses basiert auf dem Tendermint Konsensus Mechanismus. Unser Partner PONTON hat in ihrer Publikation die Blockchain-Technologie WRMHL näher beschrieben. Nachzulesen ist sie hier: https://www.ponton.de/products/wrmhl/

Beim ETIBLOGG-Messedemonstrator handelt es sich um ein mobiles Modellsystem, das ein Microgrid aus lokalen Teilnehmern darstellt. Deren Erzeugungs- und Verbrauchsverhalten wird durch den Einsatz von drei Batteriesystemen inklusive Wandlern innerhalb des Messedemonstrators simuliert. Eine Batterie nimmt die Rolle einer PV-Anlage als Erzeuger an, eine weitere einen Verbraucher, wie zum Beispiel eine Bäckerei, und die dritte Batterie einen klassischen Prosumer mit Heimspeicher.
Um den Echtzeitenergiehandel über die Blockchain durchzuführen, kommen vollautomatische Handelsagenten zum Einsatz, die individuell konfiguriert werden können und auf Basis dieser Nutzungspräferenzen jeweils einen Marktteilnehmer vertreten. Der Handel findet anschließend über ein Blockchain-basiertes P2P-Netzwerk statt. Nachdem ein Handelsgeschäft ausgeführt wurde, initiiert das BCD eine Anlagensteuerung und damit den physikalischen Austausch von Elektrizität zwischen Erzeuger und Verbraucher.

Kurz gesagt, eine öffentliche Blockchain ist völlig transparent, niemand hat Kontrolle über sie und jeder kann ihr beitreten, während eine private Blockchain auf diejenigen beschränkt ist, denen die Mitglieder die Teilnahme erlauben, und Transaktionen im Netzwerk nur für die Mitglieder sichtbar sind. Für den Anwendungsfall ETIBLOGG wurde eine private, auch Konsortiums-Blockchain genannt, gewählt, da mit sensiblen Daten umgegangen wird und nur die ETIBLOGG-Partnerfirmen Zugang zu diesen Daten haben sollen.

Das WRMHL-Framework von PONTON, das von ETIBLOGG ausgewählt wurde, unterstützt Konsortium-Blockchains und erlaubt jedem Mitglied, seinen eigenen Validator-Knoten zu betreiben. Dadurch erhalten Partnerunternehmen Zugang zum Konsensmechanismus, der es ihnen ermöglicht, sich an der Validierung der Transaktionen zu beteiligen.

Beim Peer-to-Peer-Stromhandel (kurz: P2P) sind verschiedene Stromteilnehmer miteinander verbunden und handeln gemeinsam. Der Stromhandel findet nicht über eine zentrale Einheit, sondern in einem dezentralen Netzwerk statt. Das bedeutet, dass alle Teilnehmer gleichberechtigt Strommengen handeln und austauschen können.

SCADA ist die Abkürzung für Supervisory Control and Data Acquisition. Dies beschreibt auch schon treffend die hauptsächliche Funktion von SCADA-Systemen: die – meist standortübergreifende – Steuerung von Anlagen sowie die Sammlung und Aufzeichnung der Betriebsdaten.
Im Genaueren umfassen SCADA-Systeme eine Zusammensetzung aus Software- und Hardware-Elementen. Bei diesen fängt die Datenerfassung an. Die gesammelten Daten werden anschließend an die nächsthöhere Sammelstufe, wie beispielsweise einen Leitstand, weitergeleitet. Hier kann die Steuerung mittels Mensch-Maschinen-Schnittstellen (HMIs) kontrolliert werden. Die HMIs sind ein wichtiger Baustein von SCADA-Systemen, da sie die Kommunikation zwischen den Bedienern und dem SCADA-System ermöglichen.
Mehr Informationen zu SCADA-Systemen, ihren Einsatzgebieten und Vorteilen, finden Sie hier: https://www.copadata.com/de/produkt/zenon-software-platform-fuer-industrie-energieautomatisierung/visualisierung-steuerung/was-ist-scada/

Die Lastverteilung wird durch drei Bereiche bestimmt: Die Grundlast, Mittellast und die Spitzenlast. Die Grundlast stellt die Belastung dar, die ständig im Netz gegeben ist und nicht unterschritten werden darf. Die Mittellast beschreibt jenen Strom, der täglich zusätzlich zu der Grundlast benötigt wird. Die Spitzenlast wiederum bezeichnet jene Lastspitzen, die kurzfristig auftreten.

Leistung, die den Verbrauchern zur Verfügung stehen muss, selbst dann, wenn unvorhergesehene Änderungen im Netz erfolgen (z.B. plötzliche Zuschaltung eines Großverbrauchers). Die Einspeisung und die Entnahmen aus den Stromnetzen müssen innerhalb jeder Regelzone und zu jedem Zeitpunkt im Gleichgewicht sein.

Damit ist die Differenz zwischen dem geschätzten Verbrauch und dem tatsächlichen Verbrauch unter kaufmännischer Betrachtung der Energieversorgung gemeint.

Als Pimärenergie bezeichnet man in der Energiewirtschaft die Energie, die mit den natürlich vorkommenden Energieformen der Energiequellen zur Verfügung steht. Sekundärenergie ist eine Energieform, die von der Primärenergie abweicht. Sie wird durch E-Umwandlung erzeugt, um die Energie leichter transportieren und nutzen zu können. Die Sekundärenergie, die nach weiteren „Verlusten“ durch den Transport und durch die Umwandlung dann beim Endverbraucher ankommt, nennt sich Endenergie. Doch auch davon wird nur ein Teil für den Zweck genutzt, den wir uns wünschen – dieser Anteil ist die Nutzenergie.

Diese Frage ist eine, die zwar für uns eine bedeutsame Rolle spielt, wir sie aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten können. Dazu benötigen wir nämlich Erfahrungswerte und Informationen, die wir erst mit der Zeit erhalten.